Man muss sich Schritte ins „Ungewisse“ zutrauen
Interview mit
Hannes Haider
„Man muss sich Schritte ins 'Ungewisse' zutrauen“
Bitte erzählen Sie uns etwas über ihre Karriere bei AGRANA. Wo haben Sie angefangen? Welche Stationen sind Sie durchlaufen?
Nachdem ich nach meinem Wirtschaftsstudium knapp vier Jahre in der Wirtschaftsprüfung tätig war, wollte ich damals die „andere Seite“, sprich den Blickwinkel des Klienten, besser kennenlernen und entschied mich im Oktober 2007 ein Angebot der Konsolidierungsabteilung der Agrana Beteiligungs-AG anzunehmen. Vor allem der Beginn meiner Tätigkeit in der neuen Abteilung war sehr spannend, weil wir zu diesem Zeitpunkt ein neues Konsolidierungs-Tool implementiert haben und das Projekt der Umstellung und Modernisierung des Konzernrechnungswesens für die Holding und die Tochtergesellschaften eine arbeitsintensive und interessante Zeit mit einigen (auch persönlichen) Ups und Downs darstellte. Nach rund drei Jahren hat sich bei mir aber eine gewisse Routine im Arbeitsalltag eingestellt hat und ich begann nach möglichen neuen Herausforderungen im Konzern Ausschau zu halten. Es hat sich für mich die Chance aufgetan, in die Abteilung Konzernkommunikation zu wechseln und dort die Aufgaben des Investor Relations Manager zu übernehmen. Für diese Funktion hatte ich aufgrund meiner beruflichen Vergangenheit zwar den nötigen fachlichen Background, aber es war irgendwie auch ein Schritt ins „Ungewisse“, was die neue Seite der umfassenden Kommunikation und des Aufbaus eines Netzwerkes mit der Financial Community betraf. Durch Lernwilligkeit, Teamwork und „training on the job“ gelang es mir aber rasch, mich in die neue Tätigkeit gut einzuarbeiten und ich bereue bis heute keinen Tag, einen Schritt zu mehr Verantwortung, mehr Gestaltungsmöglichkeit und in ein breiteres Aufgabenfeld gemacht zu haben. Auch nach mittlerweile 3 Jahren in der neuen IR-Funktion, lernt man noch jeden Tag dazu und es gibt immer wieder neue Herausforderungen zu meistern.
Warum sollten sich Bewerber für dieses Unternehmen entscheiden? Was macht AGRANA aus?
Zunächst einmal sollte aus meiner Sicht jede/r selbst für sich prüfen, ob sie/er eher der Typ für ein kleines Familien-Office oder einen großen internationalen Konzern ist; das ist letztlich immer auch eine Entscheidung für eine spezielle Unternehmenskultur. Ich persönlich wollte in einem größeren, börsennotierten Konzern arbeiten, weil mir die internationale Ausrichtung gefällt und die Größe des Unternehmens (inklusive Börse-Listing) sehr viele besondere Herausforderungen mit sich bringt. AGRANA hatte für mich einen speziellen Reiz, weil der Konzern zu den größten Nahrungsmittelkonzernen Österreichs gehört (bei den börsenotierten sogar Nr. 1), die Identifikation mit unseren Produkten groß ist und die Diversifizierung auf drei Segmente spannend ist.
Was gefällt Ihnen am besten bei der AGRANA? Was waren Ihre persönlichen Highlights?
Am besten gefallen mir der Zusammenhalt im Team und die Bereitschaft anderer Kollegen und Mitarbeiter aus anderen Abteilungen/anderer Tochtergesellschaften gemeinsam an einer Zielerreichung zu arbeiten. Es ist den letzten Jahren zu merken, dass auch immer mehr junge MitarbeiterInnen nachrücken und gewissermaßen auch ein frischer Wind im Unternehmen feststellbar ist. Natürlich macht mir auch mein eigentlicher Job als IR-Verantwortlicher viel Spaß, auch wenn es manchmal weniger lustige Seiten gibt.
Was ist Erfolg für Sie? Welchen persönlichen Kompetenzen/ Eigenschaften verdanken Sie Ihre Karriere?
Welche Voraussetzungen benötigt man aus Ihrer Sicht, um erfolgreich zu sein? Für mich bedeutet Erfolg einerseits persönlich gesetzte Ziele erreicht, aber auch im Sinne des Unternehmens loyal und mit Einsatz agiert zu haben. Gerne nimmt man natürlich auch Lob entgegen, was einem Menschen auch zeigt, dass er gewissenhaft und erfolgreich gearbeitet hat. Neben meiner fachlichen Ausbildung verdanke ich sicher auch meiner Lernwilligkeit und meinem Ehrgeiz die Tatsache, dass ich nunmehr meinen aktuellen Job ausüben darf. Man muss manchmal vielleicht auch etwas Glück haben bzw. sich auch Schritte ins „Ungewisse“ zutrauen. Ich denke weiters, dass es wichtig ist, auch auf der sozialen Schiene Lernwilligkeit zu zeigen und zu erkennen, dass viele Aufgaben nur mit Team-Work zu lösen sind.
Wie stehen Sie zu dem Begriff Talent? Was ist ein Talent für Sie? Was bedeutet Talent für AGRANA?
Talent zu haben, ist sicherlich für jeden Beruf vorteilhaft, aber für mich waren immer Einsatz und Lernbereitschaft vordergründig. Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen ohnehin auch entsprechend ihrer Interessen und Begabungen ihren Job auswählen, vieles kann man sich aber auch erarbeiten. Lionell Messi hat sicher Talent, aber er hat sich vieles auch hart erarbeitet, war ehrgeizig und zielorientiert.
Welchen Stellenwert räumen Sie der eigenen Weiterentwicklung ein?
Das ganze Leben ist ein permanenter Lernprozess, auch im Bereich des Arbeitslebens. Es gibt gerade in meinem Job immer wieder neue Herausforderungen und man sollte daher auch von seiner Denkweise her flexibel bleiben. Am meisten lerne ich durch „training on the job“, aber ich versuche auch bewusst Schwerpunkte bei meiner fachlichen und persönlichen Weiterbildung zu setzen, indem ich interne und externe Trainings/Schulungen besuche. Die HR-Abteilung der AGRANA ist sehr bemüht ihren Mitarbeitern eine bestmögliche Personalentwicklung zu bieten.